Geistlicher Impuls

Geistlicher Impuls

Mai 2021

„Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen!“

(Sprüche Salomos 31,8).

Pastor Hans-Christof Lubahn

Geistlicher Impuls Mai 2021

Seelsorger Diakoniewerk Martha-Maria

Dem Sprachlosen eine Stimme, dem Schwachen sein Recht geben - so der Rat der Mutter an den Sohn, den König. Auch unser Haupt ist von Öl gesalbt, auch wir sind König. Unser königlicher Auftrag braucht diese mütterliche Revolution unserer Aufmerksamkeit: Unser Augenmerk soll gelten den Unscheinbaren, den Verdrängten, nach denen sich keiner umdreht.

Warum dieser Appell? Alles schaut auf die Starken und will selbst stark sein. Wohltätigkeit wird allenfalls als Leistungsnachweis erbracht. Das Herz schaut weg. Schon die Blickrichtung ist Gewalt. Den Schwachen wird Ansehen entzogen. Ihrem Leid wird die Dimension der Verachtung hinzugefügt. Vielleicht ist es der Götzendienst unserer Zeit: die Verherrlichung von Stärke. Kann sie nachhaltig sein ohne Gerechtigkeit?

Gerechtigkeit fängt mit hinsehen an – und mit Mitgefühl. Die Mutter rät dem König, sich vor Empathiemangel zu hüten. Er solle fühlen, was andere scheuen: den Schwachen, die Schwache, das Schwache - auch in ihm selbst.

Das Glück der Gesellschaft liegt im Glück der ganzen Gesellschaft – inklusive der Alten, der Kranken, der Armen. Das Glück des Menschen liegt im Glück des ganzen Menschen – inklusive seiner Begrenzungen, seiner Schwäche, seiner Ängste. Inklusion statt Dualismus.

Wer vor Flüchtenden flieht, wird heimatlos.

Wer sich den Unansehnlichen zuwendet, wird das eigene Glück finden.

Wohl dem guten König! Hören wir die Verstummten – um uns, in uns!

Gott, lass uns hören Dein „stilles, sanftes Sausen“.

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