Geistlicher Impuls

Seelsorger Gesundheitspark Hohenfreudenstadt

Eigenartig: gerade jetzt, in dem Moment, in dem ich diese Andacht schreibe, beschäftigt die ganze Welt die „Corona-Krise“. In diese Zeit hinein passt dieser Monatsspruch hervorragend, auch wenn er ganz anders zu bestimmen ist, als er es in anderen, vielleicht viel „normaleren“ Zeiten gewesen wäre. „Aufeinander achthaben“ heißt momentan Abstand halten. „Lieben und gute Werke tun“ heißt momentan soziale Kontakte einschränken – und trotzdem füreinander da sein. Einkaufen und die Einkaufstasche vor der Tür abstellen, mit einem Blick mehr sagen als mit einer Umarmung.

Erinnern Sie sich noch? Wie blicken Sie zurück? Beschreiben Sie, wie schrecklich alles war oder denken Sie, dass wir etwas Wichtiges gelernt haben? Vermissen Sie (immer noch), auf was wir alles verzichten mussten oder haben Sie ganz neu gemerkt, was wir alles nicht brauchen, um glücklich zu sein? Fehlen Ihnen die ausgefallenen Urlaube und Auslandsreisen oder stärken Sie Gewinne der inneren Einkehr von damals noch immer? Sagen Sie: das hat uns viel gekostet oder können Sie auch sagen: das hat uns auf unerklärliche Weise reich gemacht? Ich finde, wenigstens im Moment der Krise, dass uns diese Krise ganz neue Wege eröffnet – gerade auch mit Blick auf den Monatsspruch Oktober –, die es nun zu gehen gilt.