Geistlicher Impuls

Seelsorger im Gesundheitspark Hohenfreudenstadt

Wie bitte? Scheiden? Scheiden wie eine Ehe geschieden wird? So trennen, dass man fast nichts mehr miteinander zu tun hat? Nur noch eine gemeinsame Vergangenheit, kaum eine gemeinsame Gegenwart und auf jeden Fall keine gemeinsame Zukunft? Was kann uns (so verstanden) scheiden von der Liebe Christi?

„Nichts“, habe ich spontan gedacht, „rein gar nichts“ – wenigstens dann nicht wenn man die Liebe Christi, von der Paulus spricht, so versteht, wie sie gemeint ist. Paulus spricht nicht von meiner Liebe zu Christus. (Meine Liebe zu Christus könnte manches entzweien und die Beziehung auseinander gehen lassen – und ganz bestimmt gab es schon Zeiten, in denen von meiner Liebe zu Christus nicht viel zu spüren, merken und sehen war). Nein. Paulus spricht von der Liebe Christi zu uns – nicht nur zu mir. Wen meint Paulus mit uns?

Die Empfänger des Briefes, Christ:innen aller Zeiten oder alle Menschen? Ich glaube, dass mit „uns“ alle Menschen gemeint sind, denn von der Liebe Gottes, die in Christus erschienen ist, ist niemand ausgeschlossen. Ich glaube an einen Gott, der die Liebe ist, die uns Menschen gilt – und von dieser Liebe kann uns nichts scheiden und trennen, denn nichts und niemand kann Gott hindern uns zu lieben.