Geistlicher Impuls

Seelsorgerin Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

Das Gras wächst aus reiner Freude“, die Blumen erblühen in ihrer Pracht! Frühling – die Jahreszeit, die wie keine andere uns mit der Freude an der Schöpfung und mit dem Neuwerden der Natur verbindet.

Der Monatsspruch für die österliche Festzeit des Monats April stellt die Verbindung her zwischen Gott, dem Schöpfer, und Jesus Christus. Gott hat der Welt den Lebensatem eingehaucht, so erzählt es der Schöpfungsbericht. Jesus Christus begegnet nach seinem Tod den Menschen in einer anderen Seinsweise in Gestalt des Auferstandenen. Die, mit denen er vertraut war, erkennen ihn nicht und verschließen sich aus Angst. Ostern liegt immer in der Jahreszeit der aufbrechenden Kräfte der Natur. Aus scheinbar dürren Zweigen wächst frisches Grün. Der Auferstandene begegnet den Menschen in ihrer Angst und in ihrer Abschottung. Und – wie ein neuer Schöpfungsakt –haucht er ihnen den Atem des Lebens ein und spricht ihnen den Frieden Gottes zu: neue Schöpfung – neue Kraft in allem Vergehen und Werden. Friede sei mit Euch!

So ist Christus das Bild Gottes inmitten unserer Welt des Vergehens und Werdens. Wer sich mit ihm verbindet, erfährt den Atem des Lebens, der immer wieder Neues schafft, auch im Sterben.

„Das Gras wächst aus reiner Freude“.
(Zitat: Andrea Pichlmeier, Christ in der Gegenwart)