Geistlicher Impuls

Geschäftsführer Martha-Maria Krankenhäuser Halle-Dölau, München und Nürnberg

Hiskia, der König von Juda, hat vom König der Assyrer eine bedrängende Nachricht erhalten. Die Hauptstadt Jerusalem werde in die Hand der Assyrer fallen. So sucht Hiskia Hilfe im Gespräch mit Gott am Jerusalemer Tempel. Als ob Gott die Not Hiskias nicht schon lange gehört und gesehen hätte, bittet er Gott doch um offene Ohren und Augen. Wenn wir Gott wirklich am Herzen liegen, und daran besteht kein Zweifel, dann dürfen wir ihm auch in den Ohren liegen. Das ist Ausdruck einer echten Beziehung und eines persönlichen Gesprächs. „Du musst Gott mit seiner Verheißung die Ohren reiben, bis sie heiß werden!”, sagt Martin Luther einmal. Wir bitten Gott kaum noch um durchgreifende Änderung der Verhältnisse, sondern nur um Kraft. Wer aber in seinen Gebeten zu bescheiden ist, verrät damit, dass er Gott für einen kleinen Mann hält, der mit seinen Gaben haushalten muss und der selber nicht so kann, wie er will. Trauen wir Gott doch Großes zu und bitten ihn um Veränderung, auch in kleinen Nöten. Und seien wir gespannt, wie überraschend Gott immer wieder handelt