Geistlicher Impuls

Seelsorger im Gesundheitspark Hohenfreudenstadt

Worte eines Engels, drei Frauen am Ostermorgen im Grab Jesu zugesprochen. Eigentlich hätten sie es doch besser wissen müssen! Drei Frauen, die zum Grab Jesu gingen, um seinem Leichnam einen letzten Dienst zu erweisen.

Angekündigt hatte er es ja: Nach drei Tagen wird er auferweckt werden. Stattdessen: Entsetzen. Nehmen Sie sich doch mal eine Minute und denken darüber nach, was Entsetzen für Sie bedeutet. Herzstillstand? Bestürzung? Fassungslosigkeit? Setzen Sie die Reihe gerne fort.

Entsetzen, weil Unvorstellbares geschehen ist. Wie wäre es uns ergangen, wenn wir an der Stelle dieser drei ersten Osterzeuginnen gewesen wären? Hätten wir gedacht: "Warum sind wir überhaupt zum Grab gegangen?"

Hätten wir ihm geglaubt, seinen Worten vertraut? Ich vermute: eher nicht (wenigstens ich nicht). Ich habe mich an die Osterbotschaft „Er ist nicht hier, er ist auferstanden" gewöhnt – vielleicht zu sehr gewöhnt.

So sehr, dass dieses Geschehen seinen Schrecken (warum sollte der Engel sonst sagen, was er sagt?) verloren hat – und damit vielleicht auch seine lebensverändernde Dynamik?

Ich wünsche uns, dass wir diese unvorstellbare, entsetzende (und damit aufrüttelnde) Osterbotschaft in diesem Jahr ganz neu an uns heranlassen. Dabei bin ich sehr zuversichtlich, dass sie uns im Tiefsten heilsam berührt.