
Wochengruß & MM Die Zeitung
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Mit dem "Wochengruß" und der Mitarbeiterzeitschrift "MM Die Zeitung" erhalten Sie Informationen aus dem Diakoniewerk Martha-Maria. Sie finden hier die aktuellen Ausgaben zum Download im PDF-Format.
Wochengruß zum 19. März 2023
MM Die Zeitung: Aus der aktuellen Ausgabe
Jetzt wächst es!

Direktor Dr. Hans-Martin Niethammer, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerks Martha-Maria
In diesen Wintertagen zieht sich die Natur in sich selbst zurück. Pflanzen stellen ihr Wachstum ein. Bäume werfen ihr Blätterkleid ab und nehmen sich ihre Ruhezeit. Die Felder liegen abgeräumt und leer. Bald legt sich eine dicke Schneedecke über alles. Dies scheint leider auch ein Spiegelbild unserer derzeitigen Weltlage. Das Wachstum ist in unseren Augen zum Erliegen gekommen. Das Einzige, das wächst, scheint das, was uns Sorge und Angst bereitet. Steigende Energiepreise und Inflation, höhere Durchschnittstemperaturen und Meeresspiegel, steigende Arbeitsbelastung und wieder zunehmender Pandemie-Stress. Viele ziehen sich ins Private zurück. Von Wachstum keine Spur.
In einer ähnlich erstarrten Situation ermutigt der biblische Prophet Jesaja im Namen Gottes die Menschen zum Perspektivenwechsel: „Schaut nur, ich schaffe etwas Neues. jetzt wächst es auf. Seht ihr es denn nicht?“ (Jesaja 43, 19) Das hat uns motiviert, noch einmal genauer hinzuschauen. Was wächst in Martha-Maria? Was wächst, gerade jetzt? Und was muss vielleicht auch zu Ende gehen, damit etwas Neues wachsen kann? Deutlich ablesen kann man das Wachstum zum Beispiel an der Zahl der Weihnachtsgeschenke, die jedes Jahr gepackt werden. Ganz versteckt zeigt sich hier die steigende Zahl unserer Mitarbeitenden. Jedes Jahr sind es ein paar Menschen mehr, die in Martha-Maria im Dienste der Menschlichkeit tätig sind. Ein gutes Zeichen.
Was wächst, ist die Entwicklung in vielen einzelnen Menschen. Kinder werden in ihrer Entwicklung begleitet. Mitarbeitende können ihre Sprach- und Fachkenntnisse systematisch erweitern. (S. 4) Der Beitrag jener Mitarbeitenden, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind und uns unterstützen, ist eine große Bereicherung.
Nicht wachsen soll der Energiebedarf in unseren Einrichtungen - aber was wächst ist das Bewusstsein vieler, dass wir so verschwenderisch nicht weiterleben können wie wir es im reichen Norden unserer Erdkugel bisher gemacht haben. Unser Energiesparwettbewerb (S. 6) zeigt das Mitdenken vieler, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Nur gemeinsam erreichen wir das Umlenken!
Seht, jetzt wächst es!

Wir sind es schon gewohnt, dass in den Nachrichten überwiegend über traurige und negative Ereignisse berichtet wird. Vieles hat uns seither ja auch nicht wirklich primär betroffen. Jetzt schon.
Sie haben es bei Ihren Einkäufen im Supermarkt festgestellt. Uns die Preise haben sich vielfach verdreifacht oder vierfacht. Noch viel mehr Menschen leben am Rande der Armut, werden jetzt im Winter oftmals kühle Wohnungen haben und weniger zu essen. Wir überlegen bereits, ob wir es uns leisten können mit dem Auto zu fahren und wenn wohin – die Spritpreise sind für viele unbezahlbar.
Diese Situation wird laut Wirtschaftsexperten auch im Jahr 2023 nicht besser. Wie können wir uns darauf einstellen? Jeden Cent mehrmals umdrehen? Weniger essen gehen? Auf den langersehnten Urlaub verzichten? Freizeitaktivitäten einschränken?
Ich habe dafür keinen Plan. Die Inflationsrate wird in diesem Jahr bei über acht Prozent liegen und soll im kommenden Jahr auf 9,3 Prozent steigen. Ihren Höhepunkt wird sie voraussichtlich im ersten Quartal 2023 mit etwa elf Prozent erreichen. Erst jetzt bemerken wir, in welch einer Komfortzone wir die letzten Jahrzehnte gelebt haben. Wenn ich dabei allerdings meinen Blickwinkel erweitere – wir jammern schon auf hohem Niveau.
Schauen wir in andere Länder, nach Kuba oder Südafrika zum Beispiel. Meine Freundin auf Kuba berichtet sie habe vier bis sechs Stunden Strom am Tag, Zähneputzen geht nur mit Seife oder mit den Resten, die Touristen dort lassen, weil es keine Zahnpasta gibt. Die nötigsten Nahrungsmittel fehlen und können fast nur noch mit Devisen gekauft werden. In Südafrika, wo die Hälfte der Bevölkerung in Armut lebt, wo große Teile der Bevölkerung ausgeschlossen ist von der öffentlichen Daseinsversorgung.
Was wirklich wichtig ist
Aber auch in Europa ist die Sorge groß – für die Einen den Lebensstandard nicht mehr halten zu können für die Anderen, die Sorge um das tägliche „überleben“. Die ökonomische und soziale Krise ist in der ganzen Welt angekommen. Helfen da die Schutzschilder der Regierungen? Was können wir – jeder Einzelne tun um das große Ganze zu unterstützen und zu bewältigen? Wie stärken wir uns selber? Was braucht es um Krisen besser zu bewältigen?
Für mich hat der Glaube im Sinne eines Vertrauen-Dürfens und einer Lebensorientierung gerade auch in dieser Zeit eine stark stützende Funktion. Er hilft mir, viele Dinge zu relativieren und mich immer wieder neu auszurichten, indem ich frage: „Was ist wichtig und worauf kommt es jetzt an? Ich bin mir sicher, dass religiös aktive Menschen im Durchschnitt resilienter, also widerstandsfähiger, sind und bessere Strategien haben, um mit kritischen Ereignissen zurechtzukommen.
Und die Auseinandersetzung mit sich selbst, auch der Zweifel, der zum Glauben gehört, der Perspektivenwechsel,– Dinge nochmals neu zu bewerten, anders anzuschauen – das sind wichtige Impulse in schwierigen Zeiten. Impulse, die motivieren. Wachsen wir an den täglichen Krisen. Ich wünsche Ihnen das Vertrauen auf Gott und dass er uns gut führen und gut begleiten wird – wir müssen es nur zulassen.
Viele herzliche Grüße und geben Sie auf sich acht.
Christiane Krämer
Einrichtungsleitung Seniorenzentrum Stuttgart

Das FSJ-Programm im Martha-Maria-Hotel geht in die zweite Runde. Wir freuen uns, dass Sonia Agasaro aus Ruanda seit August 2022 unser Team verstärkt. Im Rahmen eines Gottesdienstes, den unser Verwaltungsratsvorsitzender Pastor Gottfried Liese gehalten hat, wurde Sonia feierlich begrüßt und gesegnet. Sie hat sich gut bei uns eingefunden und wir sind sehr dankbar für ihr Hiersein und die Impulse aus einer anderen Kultur, die sie einbringt.
Die Sprache bleibt insofern eine Herausforderung für sie, da es in Hohenschwangau gilt, nicht nur zunehmend Deutsch zu erlernen, sondern auch noch das „Allgäuerisch“ zu verstehen.
MM Die Zeitung als Download
MM Die Zeitung Advent 2022
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MM Die Zeitung Sommer 2022
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MM Die Zeitung 184 - Frühjahr 2022
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MM Die Zeitung 183 – Winter 2021
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MM Die Zeitung 182 – Sommer 2021
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MM Die Zeitung 181 - Frühjahr 2021
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MM Die Zeitung 180 - Weihnachten 2020
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MM Die Zeitung 179 - Sommer 2020
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