Diakoniewerk Martha-Maria

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Von der Charta über das Magazin bis zum Wochengruß: Die wichtigsten Dokumente zum Herunterladen

Martha-Maria Veröffentlichungen: Magazin und Wochengruß zur Information über Diakoniewerk.

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Was passiert in Martha-Maria? Welche Änderungen und Neuerungen beschäftigen unser Diakoniewerk? Und: Welche Leitmotive, Regeln und Richtlinien leiten uns und unsere Mitarbeitenden im Alltag? All diese Fragen wollen wir in unserem Download-Bereich beantworten.

Mit dem "Wochengruß" und der Mitarbeiterzeitschrift "MM Das Magazin" erhalten Sie Informationen aus dem Diakoniewerk Martha-Maria. 

Darüber hinaus haben wir Ihnen die wichtigsten Dokumente kompakt zum Download zur Verfügung gestellt. Wir freuen uns über Ihr Interesse!

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Wochengruß ab dem 19. Oktober 2025

Innenansicht einer Kirche mit Orgel, Altar und schrägem Dach, Martha-Maria Wochengruß.

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Aktueller Wochengruß

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MM Das Magazin: Aus der aktuellen Ausgabe

Editorial

In der Praxis

Dr. Hans-Martin Niethammer

Direktor Dr. Hans-Martin Niethammer, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerks Martha-Maria

Auf die Praxis richtet sich der Blick dieses Magazins. Die Praxis in Martha-Maria ist bunt. Sie reicht von der Arzt-Praxis, in die Patienten kommen und die das Verbindungsstück zum Krankenhaus ist, über den Ärztin im Praktikum bis zur Praxis-Anleitung für Auszubildende, wo gelernte Theorie ins Machen kommt. Sie zeigt sich beim Spracherwerb, wo sich das Schul-Deutsch im praktischen Alltag bewähren muss. Und wirkt sich auch in der Umsetzung einer Krankenhaus-Fusion aus, die so langsam vom grünen Tisch in die konkreten Praktiken Eingang findet. Die ganze Buntheit spiegelt sich in diesem Magazin: Praxisberichte unterschiedlichster Art.

Die Praxis erscheint immer wieder in einem eklatanten Widerspruch zu stehen zur grauen Theorie. „In der Praxis“ sieht manches ganz anders aus als in der Theorie. Wort und Tat, Reden und Tun, das wird gerne mal gegeneinander ausgespielt. Und auf die Praxis kommt ja alles an, oder? Doch wer möchte schon in der Praxis einem Arzt gegenüber sitzen, der seine Theorie nicht gelernt hat?

„Täter des Wortes“

Auch für den Glauben ist wichtig, dass er nicht nur eine Theorie über Gott und die Welt ist. „Seid Täter des Wortes und nicht nur Hörer!“, schreibt in der Bibel Jakobus. Der war übrigens ein Bruder von Jesus von Nazareth. Glaube bewährt sich in der Tat. Das ist der Grundsatz der Diakonie. 
Auch hier kommt alles auf die Praxis an. Und manche betonen ja sogar ausgesprochen dieses Tatchristentum, gerne auch mal gegen das sogenannte „Sonntagschristentum“. Nix dagegen. Was wäre Diakonie, was wäre auch das Diakoniewerk Martha-Maria ohne Menschen der Tat. Ohne die Männer der Tat und vor allem ohne die Frauen der Tat! Aufs Tun kommt‘s an! 

Seid Täter! So praktizierte es auch Martha, die Tätige der beiden Schwestern und erste Namensgeberin unseres  Diakoniewerks. Und ich höre sie sagen: „Ich hab‘s doch immer gewusst: die Praxis.“

Vor allem sagt sie es Maria, ihrer Schwester. Die hat sich nämlich zu Jesus gesetzt, die Hände in den Schoß gelegt, um nur zuzuhören. Doch überraschend stellt sich auf ihre Seite Jesus und sagt: Sie macht es richtig! Seid Hörer des Wortes und nicht Täter allein!
Ist nun vielleicht doch das Hören wichtiger als das Tun? Gerade in unseren Zeiten, in denen so viel auf Aktivismus gesetzt wird, braucht es vielleicht viel eher diesen Gegenpol. Wir leben in einer Zeit der Beschleunigung, aber auch des rasenden Stillstands, sagen manche nachdenklichen Menschen. Das gibt vielen das Gefühl: Sie brauchen die ständige Steigerung, um nicht den Eindruck zu haben, zurück zu fallen. Sie brauchen eine Aktion nach der anderen. Diesem gedankenlosen Aktionismus möchte ich manchmal mit Erich Kästner entgegnen: „Das was wir tun, sind selten Taten, das was wir tun, ist meistens Tuerei.“
Bleibt also ein unüberwindlicher Gegensatz zwischen den Geschwistern Theorie und Praxis? 

Hören ist die Grundlage

Nein. Das Hören bildet die Grundlage, damit aus Tuerei wirklich Tat wird. Aber Theorie, die nicht zur Tat wird, ist leeres Gerede. Theorie und Praxis, Wort und Tat, Hören und Helfen bleiben Geschwister, so wie Martha und Maria und wie Jakobus und Jesus. 

Zwei Pflegekräfte in grüner Berufskleidung im Krankenhausflur, lächelnd.

Zwei Pflegefachkräfte, zwei Länder, ein gemeinsamer Weg: Maissa Mbarki aus Tunesien und Yassine Oubanhir aus Marokko sind seit gut einem halben Jahr Teil des Teams im Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau. Mit großer Motivation, viel Neugier und bemerkenswerter Offenheit haben sie den Weg des sogenannten Anerkennungslehrgangs in Deutschland gemeistert – und dabei nicht nur ein neues Arbeitsumfeld, sondern auch viel Wertschätzung erfahren.
„Ich wollte mich weiterentwickeln“, sagt Yassine Oubanhir, 28 Jahre alt. 

Nach einem dreijährigen Pflegestudium und mehreren Jahren Berufserfahrung an einer Universitätsklinik kam der gebürtige Marokkaner Ende 2023 nach Deutschland. Inzwischen ist er in Dölau als Pflegefachkraft im OP tätig – und das mit Begeisterung: „Ich bin fasziniert von der Arbeit. Ich habe schon viel Erfahrung, aber hier kann ich wirklich Karriere machen.“

Auch die 30-jährige Maissa Mbarki entschied sich nach ihrer Ausbildung, die sie in Tunesien absolviert hatte, für einen Neustart. Heute arbeitet sie auf der neurologischen Station. „Ich wollte bessere Arbeitsbedingungen, Weiterentwicklungsmöglichkeiten – und die Freiheit, zu reisen“, erzählt sie. Die Entscheidung sei ihr nicht leicht gefallen: In ihrer Heimat verdiene man zwar gut, doch vieles bleibe unerreichbar. „In Deutschland habe ich mehr Perspektiven.“

Umgangssprache als Herausforderung

Der Weg zur Anerkennung ihrer Ausbildung führte beide zunächst in einen zehnmonatigen Anpassungslehrgang – mit Theorie, Praxiseinsätzen und sprachlicher Herausforderung. „Wir haben vorher Hochdeutsch gelernt, aber im Alltag ist das ganz anders“, erzählt Mbarki. Dialekte, Umgangssprache und der intensive Patientenkontakt forderten sie heraus. „Ich frage lieber dreimal nach – Fehler können wir uns bei unserer Arbeit mit Menschen nicht leisten.“

Besonders beeindruckt hat beide die Unterstützung durch ihre Teams. „Schon in der ersten Stunde hat mir unsere Praxisanleiterin Claudia Menz geholfen – sogar bei ganz persönlichen Dingen“, erzählt Mbarki. Auch Oubanhir betont die Rolle aller Praxisanleiterinnen und -leiter, Kolleginnen und Kollegen: „Ohne sie hätten wir uns schwerer integriert.“ Der Rückhalt im Kollegium – fachlich wie menschlich – sei ein großer Antrieb gewesen.

Auch die Unterschiede zur Arbeit in ihrem Heimatland seien deutlich spürbar. „In Marokko übernehmen Angehörige viel Pflegearbeit“, erklärt Oubanhir. „Hier sind wir als Pflegekräfte viel näher an den Patientinnen und Patienten.“ Mbarki ergänzt: „Ich lerne jeden Tag etwas Neues – besonders durch die intensive Beziehung zu den Patientinnen und Patienten.“

Dankbarkeit als Bestätigung

Trotz der Herausforderungen blicken beide optimistisch in die Zukunft. „Wenn ich im Krankenhaus bin, bin ich glücklich“, sagt Oubanhir. „Ich vergesse alle Sorgen.“ Mbarki erlebt die Dankbarkeit der Patientinnen und Patienten als tägliche Bestätigung.  Ein ganz besonderer Moment für sie: ihr Geburtstag, an dem das Team sie mit kleinen Geschenken überraschte.

Was sie am meisten vermissen? „Unsere Familien und Freunde“, sagen beide. Doch die Herzlichkeit im Arbeitsalltag und die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, wiegen viel auf. Die beiden sind sich einig: „Wir wollten ein gutes Beispiel sein – für mein Land und für andere. Wir sind stolz auf unseren Weg.“
 

Praxisanleiter im Pflegeheim sind unverzichtbar
Pflegekräfte betreuen ältere Frau im Martha-Maria Krankenhaus, Zusammenarbeit symbolisierend.

Es ist 6.20 Uhr. Über dem Wald von Nürnberg-Erlenstegen geht die Sonne auf, die Vögel zwitschern und auch im Wohnbereich II des Seniorenzentrums Martha-Maria Nürnberg wird bereits fleißig gearbeitet. Wohnbereichsleiter und Praxisanleiter Ben Osei-Kwame macht mit dem Nachtdienst und seinem Team die Übergabe für die Frühschicht. Die Nacht war relativ ruhig. Es gibt einen neuen Medikationsplan aus dem Krankenhaus, der Fragen aufwirft, und ein Bewohner fragt nach Geld – nichts, was die unaufgeregte Stimmung trübt.

Im Anschluss verteilt sich das Team auf die Bewohner. Praxisanleiter Ben übernimmt als Pflegefachkraft die beiden Auszubildenden. Qim ist im dritten Lehrjahr und arbeitet schon selbstständig, Abe im ersten Lehrjahr hat seinen ersten Arbeitstag im Wohnbereich und begleitet Ben. Der Praxisanleiter entwarnt vor dem Gang in die Zimmer: „Am ersten Tag gibt es so viele Informationen – die kannst du dir ohnehin nicht merken.“

Anspruchsvolle Arbeit

Ab 6.45 Uhr geht es zu den sechs Bewohnern, die Ben und Abe betreuen – es geht um die körperliche Grundpflege. Der durchschnittliche Bewohner ist zwischen 85 und 95 Jahre alt und lebt noch vier Jahre im Seniorenzentrum. Ein Fakt, der vor allem die Auszubildende Qim davon überzeugt hat, sich der Pflege von alten Menschen zu verschreiben. „Ich bleibe auch nach meiner Ausbildung im Seniorenzentrum, weil ich hier eine langfristige Beziehung zu den Bewohnern aufbauen kann. Diese persönliche Beziehung gibt mir viel Kraft.“
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass einige Bewohner im Seniorenzentrum nicht nur alt sind, sondern darüber hinaus auch körperliche Beschwerden haben, an Formen der Demenz leiden oder erblindet sind. Deshalb ist die Arbeit von Praxisanleiter Ben, der seit fast einem Jahrzehnt bei Martha-Maria arbeitet, und seinen Auszubildenden sehr anspruchsvoll.

Mentor und Vertrauensperson

Von der Dekubitus-Prophylaxe über die korrekte Dokumentation bis hin zur Kommunikation – das Aufgabengebiet ist vielseitig. Ben selbst sagt, dass er über ein Jahr gebraucht hat, um alle Bewohner kennenzu-lernen. Da schon das sehr herausfordernd ist, will er die Azubis best-
möglich unterstützen: „Meine Motivation Praxisanleiter zu werden, war, dass ich selbst als Auszubildender keinen richtigen Mentor hatte. Ich musste mir alles selbst beibringen und proaktiv nachfragen.“

Wenn es nach Ben geht, sind Schüler nicht nur günstige Arbeitskräfte. Sie sollen alle Prozesse ordentlich erlernen, weil sie „nach der Ausbildung als Fachkraft sofort an alles denken und alles organisieren“ müssen. „Es ist ein Sprung ins kalte Wasser, wenn du nach der Ausbildung das erste Mal im Dienst stehst“, erinnert sich Ben.

Verantwortung für Mensch und Umwelt

Deshalb setzt er sich aktiv dafür ein, dass die Schüler früher mehr Verantwortung im Wohnbereich übernehmen, um auf die künftige Arbeit besser vorbereitet zu sein. Oder anders ausgedrückt: Als Praxisanleiter hilft Ben Osei-Kwame den Auszubildenden dabei, ihre Arbeit detaillierter zu erlernen, damit das Wohl der Bewohner und die Qualität der Pflege steigt.

Seinen Fokus richtet er allerdings nicht nur auf seine Kolleginnen und Kollegen und die Bewohnerinnen und Bewohner. Auch gesellschaftlich relevante Themen spielen für Ben eine wichtige Rolle auf der Arbeit. Ganz konkret geht es dabei zum Beispiel um den Umgang mit Hygiene-artikeln und anderen Materialien. „Wir denken ökologisch und versuchen, Ressourcen sinnvoll zu nutzen.“ Denn die Menschen im Seniorenzentrum Martha-Maria Nürnberg können nur einen guten Lebensabend genießen, wenn es auch unserem Planeten gut geht.
 

Pflegekraft in blauer Uniform lächelnd im Krankenhausgarten Martha-Maria.

Plötzlich war vieles anders: neuer Chef, neue Gesichter, neue Abläufe. Oberärztin Dr. Tünde Schabo spricht offen über die Veränderungen durch die Fusion der Allgemein- und Viszeralchirurgie vor einem Jahr – und darüber, was ihr geholfen hat, durchzuhalten. Ihr ganz persönlicher Bericht zeigt: Veränderung ist selten bequem. Aber gemeinsam geht es leichter.

Neuanfang im Vertrauten

Tatsächlich fühlte es sich vor einem Jahr für die Oberärztin so an, als hätte sie eine neue Stelle angefangen. Und das, obwohl sie weiterhin in den gleichen Räumlichkeiten an ihrem gewohnten Standort St. Theresien arbeitete. Doch mit der Zusammenlegung der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie war plötzlich intern vieles anders: Ein neuer Chefarzt, neue Kolleginnen und Kollegen, andere Abläufe, ein neues OP-Spektrum, neue Standards. Viele Fragen schwirrten Dr. Tünde Schabo im Kopf herum. Eine davon hat sie besonders beschäftigt: Wird überhaupt jeder einzelne von uns in dem neuen Team gebraucht und seinen Platz finden?

Veränderung mitten im Alltag

Während sich die Strukturen änderten, lief der Klinikbetrieb ganz normal weiter. Die Aufgaben blieben im Großen und Ganzen die gleichen – aber die Rahmenbedingungen nicht. Dr. Tünde Schabo erinnert sich: „Etwas Verunsicherung hat sich auch kurzzeitig breit gemacht. Aber wir haben durchgehalten.“ Rückblickend hat es wohl nur funktioniert, weil alle mitgezogen haben und weil Chefarzt Prof. Dr. Stephan Coerper von Anfang an offen und ehrlich kommuniziert hat – und das direkt morgens um 6 Uhr bei der Frühbesprechung am Tag nach der Verkündung.

Was ihr persönlich in dieser Zeit besonders geholfen hat, das waren die Menschen um sie herum. Kolleginnen und Kollegen, die gefragt haben: Was brauchst du? Was können wir tun? Und die manchmal ganz pragmatisch daran erinnert haben, worauf es im Kern ankommt: Wir haben unseren Arbeitsplatz, uns geht es gut – gerade im Vergleich zu dem, was draußen in der Welt passiert.

Ein Team wächst zusammen

Heute, ein Jahr später, arbeiten Mitarbeitende aus beiden Chirurgie-Abteilungen durchgemischt Seite an Seite – aus zwei Teams wurde eines. Sie lernen voneinander, stimmen sich ab, organisieren gemeinsam. Die Strukturen sind gewachsen. Der Austausch funktioniert besser. 
Für Schabo ist klar: „Wir sind in der Zeit des Zusammenbleibens angekommen. Nicht mehr: die vom Theresien oder die von Martha Maria – sondern: WIR.“ Vor allem für junge Kolleginnen und Kollegen entstehen neue Chancen in der Allgemein- und Viszeralchirurgie: strukturierte Weiterbildungen, neue Erfahrungsräume, ein breiteres OP-Spektrum. Mit einer guten Perspektive auf eine fundierte fachliche Entwicklung.

Und bei aller Veränderung bleibt eines gleich: das Ziel. Der Sinn der Arbeit. Dr. Tünde Schabo sagt: „Das Ergebnis unserer Arbeit sehen wir, wenn unsere Patientinnen und Patienten gesund das Krankenhaus verlassen. 

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