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Von der Charta über das Magazin bis zum Wochengruß: Die wichtigsten Dokumente zum Herunterladen

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Was passiert in Martha-Maria? Welche Änderungen und Neuerungen beschäftigen unser Diakoniewerk? Und: Welche Leitmotive, Regeln und Richtlinien leiten uns und unsere Mitarbeitenden im Alltag? All diese Fragen wollen wir in unserem Download-Bereich beantworten.

Mit dem "Wochengruß" und der Mitarbeiterzeitschrift "MM Das Magazin" erhalten Sie Informationen aus dem Diakoniewerk Martha-Maria. 

Darüber hinaus haben wir Ihnen die wichtigsten Dokumente kompakt zum Download zur Verfügung gestellt. Wir freuen uns über Ihr Interesse!

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Wochengruß ab 26.1.2025

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MM Das Magazin: Aus der aktuellen Ausgabe

Editorial

Wurzeln, die Beine machen

Dr. Hans-Martin Niethammer

Direktor Dr. Hans-Martin Niethammer, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerks Martha-Maria

Wir Menschen sind zwiespältige Wesen. Wir wollen immer beides: den Kuchen essen und ihn behalten. Oder anders ausgedrückt: Wir brauchen ständig neue Herausforderungen, suchen die Überraschung, lieben die Abwechslung. Sonst wird uns schnell langweilig. Auf der anderen Seite wollen wir, dass alles bleibt, wie es ist. Weil es sich bewährt hat, wir uns darin gut eingerichtet haben, uns auskennen. Und keiner garantiert, dass es anders wirklich besser ist. 

Deshalb hören wir auch das Stichwort Veränderung mit ganz unterschiedlichen Ohren: Verlockend und bedrohlich zugleich. Veränderung ist an sich weder gut noch schlecht. Je nach Menschentyp und Angelegenheit werden manche sie begrüßen, andere sie meiden oder ablehnen. 

Dieses Magazin ist voller Geschichten über Veränderungen. Es gibt sie im persönlichen Bereich: Wahrnehmungen am eigenen Körper, gesundheitliche Einschnitte, veränderte innere Einstellungen. Oder im beruflichen Umfeld: Wechsel oder Wandel am Arbeitsplatz. Ganz abgesehen von den großen gesellschaftlichen Veränderungen, die wir gerade erleben, wirtschaftlich, politisch, ökologisch. Auch als Diakoniewerk Martha-Maria stehen wir vor großen Veränderungen: Einrichtungen fusionieren, eine andere muss den Betrieb einstellen, neue Nutzungen von Gebäuden entstehen, neue Verfahren und Strategien werden eingeführt. 

Wurzeln und Flügel – wir brauchen beides

Das erfordert eine hohe Flexibilität von uns allen. Und manchmal auch Zumutungen. Manche wehren sich dagegen. Andere finden es „geil, an so einem großen Veränderungsprojekt mitarbeiten zu können“, wie es neulich jemand ausdrückte.

Wie können wir Veränderungen positiv begegnen? Wirklich wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis. Es darf sich alles ändern, aber nicht alles auf einmal. Wurzeln und Flügel, das sollten nicht nur Kinder von ihren Eltern bekommen, wie Goethe einst sagte. Wurzeln und Flügel heißt daher auch unser kleines spirituelles Anleitungsbüchlein, das just in diesen Tagen in zweiter, inhaltlich veränderter Auflage erscheint. Beides haben wir Menschen nicht von uns aus, weder Wurzeln noch Flügel, nur Beine und Arme. Und trotzdem brauchen wir beides. Einen festen Halt – und eine große Freiheit. 

„Martha-Maria verleiht seinen Wurzeln Flügel“ heißt darum die etwas widersprüchlich erscheinende Überschrift über eines der neu formulierten strategischen Ziele des Diakoniewerks. Gerade in den Zeiten der Veränderung besinnen wir uns auf die Wurzeln im christlichen Glauben. Glaube und Vertrauen gibt uns Festigkeit. Wenn wir diese Kraft als Aufwind nutzen, hilft sie uns in die Zukunft. Unüberhörbar ist der Anklang an einen bekannten Werbespruch: Das verleiht uns Flügel. 

Gerade die Wurzeln sind es, die uns Beine machen und die Arme ausbreiten lassen, damit wir das Neue annehmen können. So bleiben Vergangenheit und Zukunft miteinander verbunden.
 

Franziska Horn strahlt eine unglaubliche Gelassenheit aus. Wenn man sich mit ihr unterhält, dann fühlt man sich sofort wohl. Diese besondere Gabe hat ihr mit Sicherheit dabei geholfen, ihren ganz individuellen beruflichen Weg zu gehen. 

Die 38-jährige Mutter einer kleinen Tochter arbeitet seit 18 Jahren bei Martha-Maria. Ursprünglich hatte sie ganz andere Pläne - sie wollte nach ihrem Abitur in Eckental eigentlich Gerichtsmedizinerin werden. Der Abi-Schnitt reichte nicht ganz für das Medizinstudium, deshalb beschloss sie, erstmal ein Freiwilliges Soziales Jahr am Krankenhaus Martha-Maria in Nürnberg zu machen. 

Weil ihr die Arbeit in der Pflege so gut gefiel, schickte sie prompt ihre Bewerbungen für eine Pflege-Ausbildung raus – übrigens unter anderem auch an das St. Theresien-Krankenhaus. „Dort habe ich damals eine Absage erhalten. Irgendwie spannend, dass mich mein Weg nun doch genau dorthin führt“, erzählt Franziska Horn. Die Ausbildungs-Zusage kam von Martha-Maria. Auch in den drei Jahren Lehrzeit am Krankenhaus hatte Franziska Horn das Medizinstudium noch immer im Hinterkopf: „Der Plan war, dass ich eben einfach nach dem Pflege-Examen studiere.“

Humor, Zuversicht und Durchhaltevermögen

Dass sie diesen eigentlich festen Plan verändern würde, das entschied sie erst nach dem Examen. „Ich habe meine Studiumspläne über den Haufen geworfen, als mir kurz nach der Ausbildung die stellvertretende Stationsleitung angeboten wurde – da konnte ich einfach nicht Nein sagen“, erzählt Franziska Horn. Sie überzeugte Vorgesetzte, Mitarbeitende und auch Patientinnen und Patienten mit ihrer Art und natürlich mit ihrer Arbeit – deshalb war es keine Überraschung, dass sie bereits im Alter von 28 Jahren zwei Stationen leiten durfte. „Auch für mich gab es natürlich mal Durststrecken, aber ich habe immer auf meine drei größten Stärken gesetzt: Auf meinen Humor, meine Zuversicht und mein Durchhaltevermögen“, resümiert Franziska Horn. 

Genau diese Eigenschaften halfen der Powerfrau, die übrigens neben ihrem Vollzeit-Job noch Pflegemanagement studiert und gerade ihre Bachelorarbeit schreibt, auch, sich auf ihre neueste berufliche Herausforderung einzulassen: Nach 18 Jahren am Krankenhaus Martha-Maria in Nürnberg wechselte sie vor wenigen Wochen als Leitung auf die wiedereröffnete Station M3 an den Standort St. Theresien. Durch die Fusion gehört dieser ja nun zu Martha-Maria. Als Projektleitung durfte sie den Wiederaufbau der Station aktiv mitgestalten – das kam gut an bei den Fusionsverantwortlichen. 

Und dennoch ist dieser Wechsel an den neuen Standort natürlich ein großer Schritt und auch eine enorme Veränderung für Franziska Horn persönlich: „Verändert haben sich natürlich nicht nur mein Arbeitsweg und mein Arbeitsort, sondern auch die Menschen um mich herum. Die neue Aufgabe hat mich aber sehr gereizt und ich bin einfach so überzeugt von dieser Fusion, dass ich mich ganz bewusst auf diese Veränderung eingelassen habe.“ 

Ein Vorbild für Kolleginnen und Kollegen

Ihr ist es ein wichtiges Anliegen, dass sie andere Mitarbeitende ebenso für die Fusion motivieren kann und diese darin bestärkt, auch mal Hürden zu überwinden. 
Genau das ist es, was sie ausmacht: Franziska Horn ist durch ihre anpackende Art ein „Role-Model“, ein wertvolles Vorbild für so viele andere Mitarbeitende, die gerade in unsere Fusion eingebunden sind und vielleicht auch mal einen kurzen Durchhänger verspüren.  

Das gehört wohl zu großen Veränderungsprozessen dazu. Franziska Horn zeigt aber, dass es sich lohnt, offen zu sein für Neues, für genau solche Veränderungen. Es kann dabei zeitweise auch mal stürmischer sein – sie gestaltet aktiv mit, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und gibt genau das an andere weiter.

Jennifer Christ
 

Mit einem innovativen Zungenschrittmacher helfen Spezialisten des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau Patienten mit krankhaftem Schnarchen.

Medizinische Innovationen sind in den Martha-Maria Krankenhäusern selbstverständlich. So hat jüngst die HNO-Klinik unseres Krankenhauses in Halle-Dölau erfolgreich eine neuartige Behandlungsmethode gegen Atemstörungen während des Schlafs durchgeführt. Dabei kam ein Zungenschrittmacher zum Einsatz, der die Zungenmuskulatur beidseitig stimuliert und somit die Atmung stabilisiert. Das winzige Gerät wird mit nur einem kleinen Schnitt unter dem Kinn implantiert und kommt völlig ohne Kabel oder Batterie aus. Martha-Maria Halle-Dölau zählt deutschlandweit zu den ersten Krankenhäusern, die diese Therapie anbieten.

„Wir implantieren bereits seit 2016 Zungenschrittmacher bei Patientinnen und Patienten, die herkömmliche Behandlungsoptionen wie beispielsweise eine Atemmaske nicht vertragen oder ablehnen“, erklärt HNO-Oberärztin Maria Hengst. „Bislang wurde das Inspire-System implantiert, welches vollimplantiert, aber nur einseitig über eine Zwei-Schnitttechnik am Hals und Thorax eingesetzt wird. Nun haben wir erstmalig eine weitere Methode angewendet. Dabei wird mit nur einem Schnitt das Implantat unter dem Kinn eingesetzt. 

Im Sommer 2024 ist die Oberin des Diakoniewerks Martha-Maria, Schwester Roswitha Müller, offiziell in den Ruhestand getreten – nach fast 35 Jahren im Amt eine gewaltige Veränderung. Hier beschreibt sie, wie sie ihre „Auszeit“ gestaltet.

Für mich hat sich in diesem Jahr vieles geändert. Veränderungen – da geht es mir wie vielen Leuten – ist nicht gerade mein Lieblingsthema. Am liebsten, weil am einfachsten, ist es ja, wenn alles so bleibt, wie es ist: bekannt, bewährt. Jedenfalls das Gute, Schöne. Wenn ich aber genau hinschaue, dann sehe ich: es muss sich vieles verändern! Denn die Welt um uns verändert sich ständig, an vielen Stellen eben leider ungünstig, weil wir Menschen bislang nicht bereit sind, unser Verhalten grundlegend zu ändern und das Notwendige zu tun.

Veränderung, so stelle ich fest, ist zunächst einmal unbequem. Man muss umdenken, sich umstellen, es kostet Energie und – das ist eigentlich das Wichtigste: die Ungewissheit, wie alles wird, macht unsicher. Man weiß nicht, ob das andere, das Neue, auch wirklich gut wird. Deshalb kann Veränderung Angst machen und fällt deshalb schwer. Aber grundsätzlich ist es ja so: wenn etwas besser werden oder auch gut bleiben soll, dann muss man mit Veränderungen leben.

Eine wachsende Veränderung

Meine Veränderung ist mir in vielen Punkten leicht gefallen. Zum einen: die Veränderung war abzusehen. Plötzliche Veränderungen machten mir immer Stress, weil ich mich nicht darauf vorbereiten konnte. Hier jedoch war schon lange klar: 2024 ist Schluss. Mit 70 geben wir Diakonissen verantwortliche Aufgaben ab, so ist es geregelt.

Es war also eine Art Entwicklung, eine sich abzeichnende, wachsende Veränderung, die gestaltbar ist. Ich konnte mich vorbereiten und war der Veränderung nicht willenlos ausgeliefert. Und mir war klar, dass für alle Beteiligten, für meine Nachfolgerin, für meine Mitschwestern und für mich nun eine Abstandszeit sehr sinnvoll und zweckmäßig sein würde, damit sich alle auf die andere, die neue Situation einstellen können. Mir hat geholfen, dass ich mir selbst überlegen konnte, wo und wie ich diese „Auszeit“ verbringen wollte. Nach Jahrzehnten musste ich mich einmal wieder richtig bewerben. Und wie habe ich mich gefreut über eine schnelle, freundliche Antwort und eine offene Tür!

Und ich merke, wie wichtig es ist, sich mit einer Entwicklung, einer Veränderung auseinanderzusetzen, in einem gewissen Rahmen selbst zu handeln beziehungsweise gefragt zu werden und innerlich und hörbar Ja zu sagen zu einem neuen Wegabschnitt. Das macht Veränderung leicht(er).

Nun bin ich im Burgenlandkreis in einem diakonischen Pflegeheim als Bundesfreiwillige tätig. Zugeteilt wurde ich dem Team der Alltagsbetreuerinnen. Ich darf Bewohnerinnen und Bewohner besuchen, mit Menschen im Gespräch sein, Andachten halten, einfach da sein für andere und sie begleiten. Ohne Verantwortung. Manchmal liegt mir schon ein Hinweis oder eine Bemerkung auf der Zunge, schließlich habe ich viele Erfahrungen in meinem Kopf. Aber das verkneife ich mir und sage zu mir: nein, du hast jetzt eine andere Rolle, eine andere Aufgabe.

Neue Lebensgeschichten

So lerne ich jetzt viele neue Menschen kennen, mit vielen ganz verschiedenen Lebensgeschichten. Ich habe eine geregelte Arbeitszeit (30 Stunden/Woche). Habe also viel Zeit für mich und für Entdeckungen in einer anderen Umgebung. Ein ziemlich neues Lebensgefühl.

Diese Freiheit genieße ich jetzt erst einmal. Und das macht es mir leicht, mich in meiner veränderten Situation einzufinden. Und auch, dass es trotzdem viel Bleibendes gibt: ich weiß mich von Gott geführt! Ich bin und bleibe Diakonisse. Damit bin ich natürlich auch hier ziemlich exotisch, aber viele Leute hier kennen Diakonissen noch und begegnen mir sehr freundlich. Zu dem Bleibenden gehört, dass ich gerne Menschen begegne und Anteil nehme und dies hier einbringen kann. Und mein Interesse für Kultur und Natur.

Aller Anfang ist .. leicht! Ja, so sehe ich das wirklich. Die Last und die echten Schwierigkeiten einer veränderten Situation zeigen sich ja meist erst im Laufe der Zeit. So bin ich gespannt, was die Zukunft bringt. Sicher werde ich nächstes Jahr nach meiner Rückkehr in Nürnberg vieles an Veränderung erst richtig spüren und muss mich darauf einstellen. Dann wird das berühmte „Loslassen“ dran sein. Aber dann habe ich es ja schon ein bisschen geübt. Und ich bin zuversichtlich entsprechend dem Kant’schen Grundsatz: „ich kann, weil ich will …“ und vor allem: ich vertraue auch weiter auf Gottes Wegweisung und seine Hilfe. 

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